Sprache in Form von Wörtern ist, auch aufgrund unserer Evolution, das wichtigste Kommunikationsmittel.
Sie kann uns, wenn wir sie an die Situation und an andere Faktoren anpassen, dabei helfen, Sympathie bei anderen Menschen aufzubauen. Und vor allem Frauen sind wissenschaftlich bestätigt in der Regel sprachsensibler als Männer. Daher ist Sprache ebenfalls häufig ein Schlüsselelement für erfolgreiches Dating, wenn Du gekonnt mit ihr umgehen kannst.
In diesem Artikel zeigen wir Dir deshalb ein paar Einblicke in die Wissenschaft zu dem Thema „Wie Sprache positiv auf unser Gehirn wirken kann“ und Tipps, wie Du mit ihr Sympathie bei Deiner Datingpartnerin erzeugst.
Und nein: Es geht hier nicht um bewusste Manipulation oder schwarze Rhetorik, sondern darum, wie Du durch Positives die Frau bei eurem Treffen und Gesprächen erreichst.
Sprich Sie mit IHREM Namen An
Mehrere wissenschaftliche Studien, u.a. „Brain Activation When Hearing One’s Own and Others’ Names“ von Dennis P. Carmody und Michael Lewis aus dem Jahr 2006, haben gezeigt, dass wir Menschen sympathischer finden, aufmerksamer werden und interessierter sind, wenn sie uns mit unserem Namen ansprechen.
Das hat psychologische Gründe:
Du zeigst dem Menschen gegenüber, dass Du ihn wirklich wahrnimmst, Dich auf ihn konzentrierst und explizit ihn meinst, wenn Du mit ihm redest. Dadurch erhält er das Gefühl, Dir wichtig zu sein.
Zudem ist es eine gute Übung beim Dating mit einer Frau für Dich, ihren Namen nicht zu vergessen; vor allem, wenn Du relativ schnell nach der gegenseitigen Vorstellung ihren Namen noch einmal wiederholst.
Das könntest Du zum Beispiel mit folgendem Satz machen:
„Es freut mich sehr, Dich kennenzulernen, Linda.“
Allenfalls wäre es doch bei einem zweiten Date oder wenn Du sie jemandem, den Du vielleicht zufällig triffst, vorstellen möchtest, ziemlich peinlich und für alle Beteiligten und äußerst unangenehm, könntest Du Dich nicht mehr an ihren Namen erinnern.
Beim Nennen ihres Namens solltest Du allerdings natürlich nicht übertreiben, indem Du dies bei jedem Satz oder jeder Frage machst.
Das wirkt albern und dann schnell wie eine Masche.
Da Du aber ganz authentisch bleiben solltest und das wahrscheinlich auch möchtest, streue ihren Namen nur ab und zu im Gespräch mit ein.
Mach ehrliche Komplimente
Allerdings sollten sie immer ehrlich gemeint sein und nicht, weil Du z.B. etwas im Anschluss einfordern möchtest oder erwartest. Beim Machen von Komplimenten gibt es jedoch auch Fettnäpfchen, die Du unbedingt vermeiden solltest:
Weißt und siehst Du z.B., dass Deine Datingpartnerin kürzlich beim Friseur war, dann sag ihr lieber „Deine Haare sehen wunderbar aus“ anstatt „Deine neue Friseur ist echt schön/sieht echt besser aus“.
Bei der zweiten Aussage könnte sie womöglich denken, dass Du sie vorher für nicht attraktiv gehalten haben könntest, was natürlich kein so gutes Gefühl auslösen würde. Ebenfalls solltest Du Komplimente bezüglich gewisser Körperstellen (allen voran Brüste und Po) besser unterlassen.
Benutze Wörter, die Sinneseindrücke widerspiegeln
Wenn Du Wörter, wie sehen, hören, fühlen usw. benutzt, bzw. solche Wendungen, die Sinneseindrücke widerspiegeln, dann werden sie greifbarer und verstärken damit ebenfalls die positive Wirkung des Gesagten.
Dabei werden jeweilige Gehirnareale aktiviert, die positive Gefühle fördern. „Ich fühle mich in Deiner Gegenwart wirklich wohl“ oder „Auch nach unseren tollen Telefongesprächen, habe ich noch lange Deine angenehme Stimme im Ohr“ sind gute Beispiele, wie Du diese Wörter einsetzen kannst.
Storytelling
Menschen lieben seit Urzeiten Geschichten. Sie lösen Emotionen aus, setzen Glückshormone frei und machen vieles anschaulicher, da wir uns entweder mit den Charakteren identifizieren oder uns in sie hineinversetzen können.
Deshalb funktioniert Storytelling so viel besser als pure Aufzählungen oder reine Fakten und unsere Gesprächspartner können sich die Inhalte auch viel besser merken.
Daher: Verpacke doch mal das, was Du Deinem Date erzählen möchtest, in eine Geschichte.
Hierfür habe ich ein kleines Beispiel für Dich, wie Storytelling wirkt, wenn Du z.B. nach Deinem Beruf gefragt wirst:
„Schon früh als kleiner Junge, ich war so in der 2. oder 3. Klasse, hat mich mein Großvater an die Hand genommen, wenn er mal wieder neues Brennholz für seinen Karmin brauchte. Er hatte vor allem immer große Baumstücke vom Nachbarn bekommen, um sie dann mit seiner Axt zu Kleinholz zu machen. Als ich dann etwas älter wurde, gab er auch mir die Axt in die Hand und sagte, ich solle es auch einmal versuchen. Schnell bemerkte ich, wie viel Spaß es mir machte, mit Holz zu arbeiten und entdeckte meine Faszination für Holz. Ich fing an, es zu bearbeiten, zu schnitzen und wusste immer besser, wie ich mit Holz umgehen muss und wie es sich als Material verhält. Dies machte mir so viel Freude, dass ich mich später nach der Schule dazu entschied, Schreiner zu werden. Und auch heute halte ich es immer noch für so faszinierend, was man alles Wunderbares daraus zaubern kann.“
Das wirkt doch viel interessanter, als wenn Du nur antworten würdest: „Ich bin Schreiner“.
Wie Du siehst, ist Storytelling eben viel mitreißender, als eine bloße, kühle Antwort ohne Emotionen. Und Du erzählst gleich etwas mehr von Dir, wodurch ihr ein paar Anknüpfungspunkte fürs weitere Gespräch erhaltet.
Natürlich sollte die Geschichte auch wahr sein, damit Du aufrichtig und authentisch bleibst.
Bereite also auch mal eine Story vor und probier’s einfach mal aus.
Vermeide Formulierungen, die anderen etwas vorschreiben
Das Phänomen „Reaktanz“ ist Gegenstand der Sozialpsychologie und beschreibt eine Abwehrhaltung, die unser Gehirn dann einnimmt, wenn uns eine freie Willensentscheidung genommen wird.
Oft reagieren wir dann automatisch mit einer Gegenreaktion, wie Ablehnung oder Provokation.
Hans Eicher führt als Beispiel in seinem Buch „Die verblüffende Macht der Sprache“ einen Autofahrer auf, der beim Überholvorgang von einem Drängler aggressiv mit Lichthupe, wilder Gestik und Blinker bedrängt wird. Die Reaktion von vielen Fahrern wäre, ihr Tempo zu drosseln und sich ggf. selbst mit unschönen Gesten dagegen zu wehren.
Und eben auch bei der Kommunikation tritt Reaktanz zu Tage: Durch „überreden wollen, die eigene Meinung aufzwängen, Suggestivfragen stellen, drohen, „verhören“, Besserwisserei, ermahnende Gewissensappelle und Wortbombardements mit den unterschiedlichsten Absichten.“
Dies alles kann schnell dazu führen, dass ein Gespräch unangenehm wird und in eine ganz andere Richtung umschlägt.
Daher ist es sinnvoll, wenn Du die genannten Punkte und auch Formulierungen wie „Du solltest“ und „Du musst“ vermeidest, um der anderen Person nicht den Eindruck von Bevormundung oder Aufzwängen Deiner Meinung zu geben.
Stattdessen kannst Du besser Fragen stellen: „Wie wäre es, wenn …?“, „Könntest Du …?“ oder „Was wäre, wenn Du …?“.
Fazit zu Macht von Worten:
Wie Du in diesem Beitrag gesehen hast, haben Worte wissenschaftlich erwiesen eine große Macht auf uns und können maßgeblich beeinflussen, ob wir jemanden sympathisch finden oder eben weniger. Vieles spielt sich hierbei in unserem Unterbewusstsein ab und steuert ebenfalls unser Handeln.
An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass noch viel mehr wissenschaftliche Erkenntnisse zu dem Thema Wirkung der Sprache auf unser Gehirn herausgefunden wurden, die wahrscheinlich dutzende Bücher füllen könnten.
Wir hoffen, dass wir Dir mit diesem Artikel und unseren Tipps weiterhelfen und Dir hiermit einen guten Einblick in diese Materie geben konnten.
Wir wünschen Dir viel Erfolg und Spaß bei der Umsetzung.
Dein Team von Logisch.Charmant.
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